Historie

100 Jahre Kirmesvereinstradition in Glaadt

(1925 – 2025)

1925

Am 1. Sonntag im Mai feiert unser kleiner Ort Glaadt das Patronatsfest seiner Kirche, die dem Heiligen Kreuz gewidmet ist, das Fest der Kreuzauffindung. Verbunden hiermit ist auch unser kleines Dorffest, unsere Kirmes, deren Veranstaltung die Dorfjugend unter dem Namen „Kirmesverein“ übernommen hat. Der Kirmesverein blickt nunmehr auf sein hundertjähriges Bestehen zurück. Fürwahr eine lange Zeit. Verbunden mit seinem Bestehen findet auch das traditionelle „Hahnenköppen“ statt, das 1925 von den damaligen Dorfburschen der Nachbargemeinde Dahlem nach Glaadt gebracht wurde. Zu dieser Zeit war in Glaadt noch keine Tanzveranstaltung möglich. Da weder ein Saal noch ein Zelt zur Verfügung standen, hatte es der junge Verein recht schwer, die Kirmes nach seinen Wünschen zu gestalten.

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Hauptgrund waren natürlich die leeren Geldbörsen, in denen sich Ebbe und Flut zeitweise nicht die Waage hielten. Man musste also, wenn es auch hart war, mit recht wenig über die Runden kommen. So wurde dann 1926 gegenüber der damaligen Gaststätte Manstein der 1. Hahn seines Kopfschmuckes beraubt.

1. Hahnenkönig wurde Herr Anton Harings, Katharina Simonis geb. Klinkhammer seine Königin. Nach dem „Hahnenköppen“ zog man dann gemeinsam zur Gaststätte Schmengler, wo schon damals ein Saal angebaut war. Hier wurden die Feierlichkeiten fortgeführt. Der damalige Orgelspieler, Herr Jakob Matthei, verlagerte hier sein Können in leichte Musik. Doch wie alles wollte auch das bezahlt werden. So musste man hierfür tief in die Tasche greifen. Herr Matthei bekam für zwei Tage Musizieren 60.- DM, Herr Schmengler für das Vermieten des Saales 100.- DM. Das war für die damalige Zeit eine ganz beträchtliche Summe. Da man die ja auch irgendwo auftreiben musste, war man gezwungen, die Tänzer mit einer Gebühr von 10 Pfennigen pro Tanz zu belegen oder aber mit einer einmaligen, jedoch nur für diesen Abend geltenden Gebühr von 3,50 DM. Hiermit konnten jedoch die Kosten von 700.- DM nicht ausgeglichen werden. So musste man die Vereinskasse erleichtern, in der seit Samstag das Geld vom Versteigern der Dorfschönen ruhte.

Kirmesverein vor der ehem. Gaststätte Manstein (1929)

Kirmesverein 1929 mit Hahenkönig und Gefolge

1934

Die kurze Flut hatte sich wieder mal in Ebbe verwandelt, die Kasse war leer, doch man war zufrieden, denn man war über die Runden gekommen und alles war bezahlt. Jetzt galt es nur noch, die Kirmes so froh und heiter zu Ende zu bringen, wie sie begonnen hatte. Auch damals hatte man schon einen Kirmesknochen, und mit seiner Beerdigung an der Stelle, an der man den Hahn geköpft hatte, wurde die Kirmes unter Gesängen endgültig bis zum nächsten Jahr beendet. Im Jahre 1934 wurde der damalige Volksschullehrer von Glaadt, August Keller, Hahnenkönig. Da er zur selben Zeit sein 25 – jähriges Ortsjubiläum feierte, verband man es mit dieser Kirmes.

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Um seiner Ehre zu genügen, wurde, zum einzigen Male in der Geschichte der Glaadter Kirmes, ein Ehemann Hahnenkönig und folglich seine Ehefrau Königin. Zum Dank stiftete Lehrer Keller dann die auch heute noch den Einheimischen bekannte Kette, auf der in 1.- DM Stücken die Namen der bisherigen Hahnenkönige eingraviert sind. Im Laufe der Zeit hat man sich auch hier den jeweiligen Währungsreformen angepasst, sodass inzwischen der Euro auch an unsere Kette Einzug gehalten hat.
1935 kam es dann, wie wohl hin und wieder in jedem Verein, zu unterschiedlichen Meinungen. Zum ersten Mal kam ein Zelt und damit eine Tanzmöglichkeit nach Glaadt. So konnte das ganze Kirmesgeschehen auf engstem Raum vereinigt werden. 1938 war das vorerst letzte Hahnenköppen. Es folgten bittere Kriegsjahre, die manchen jungen Vereinskameraden nicht mehr in sein kleines Heimatdorf zurückkehren ließen. So vergaß man für die Dauer von neun Jahren das einzige Dorffest. 1947 feierte man zum ersten Male nach dem Kriege wieder unsere Kirmes. Doch aufgrund von Auseinandersetzungen der damaligen Besatzungstruppen mit den Dorfburschen wurde jede weitere Feierlichkeit am Kirmessonntag verboten.

1948

1948 konnte dann die Kirmes wieder in altgewohnter Form aufgenommen werden. Das Hahnenköppen belebte den Kirmesmontag und fand wieder seinen gewohnten Anklang in der Bevölkerung. Von jetzt an bezahlte die „alte“ Wirtin, Susanne Manstein, dem Verein eine Gebühr von 150.- DM, und die Kasse des Vereins hatte die bisher gewohnte Ebbe überwunden. Es blieb auch nach der Kirmes noch ein wenig übrig. Von jetzt an bezahlte die „alte“ Wirtin, Susanne Manstein, dem Verein eine Gebühr von 150.- DM, und die Kasse des Vereins hatte die bisher gewohnte Ebbe überwunden.

Schubkarrenrennen in den fünfziger Jahren

Hahnenkönig Heinz Bauer mit Adjudanten, 1951

1959

Es blieb auch nach der Kirmes noch ein wenig übrig. 1959 war dann ein kleiner Zwiespalt zwischen unserer Wirtin und den Häuptern des Vereins entstanden. Man beschloß, von der Vereinsseite aus ein Zelt auf der anderen Seite zu errichten. Im Jahr darauf einigte man sich jedoch wieder, alles so zu handhaben wie bisher.

1973

Trotz des hohen Alters feierte unserer Wirtin die Kirmes bis zur letzten Stunde mit. Sie war sogar beim Begräbnis des Kirmesknochens trotz manchem Gläschen Alkohol dabei. Nach ihrem Tod im Alter von 90 Jahren wurde die Gaststätte Manstein im Frühjahr 1973 geschlossen. Leider wurde sie nie wiedereröffnet. Der Kirmesverein nahm die bis dahin in der Gaststätte praktizierte Versteigerung der „Dorfjungfrauen“ und den anschließend stattfindenden Tanz im Zelte vor. Die Bewirtung des Festzelts wurde nun von zwei privaten Leuten aus Baasem übernommen. Diese Beiden mussten dem Kirmesverein eine vorher ausgehandelte Summe nach der Veranstaltung in bar auszahlen. Diese Beziehung dauerte jedoch nur zwei Jahre. Danach kam ein richtiger Zeltwirt (Alfons und Wilma Lenertz).

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Diese beiden verstanden Ihr Geschäft bestens. Von nun an begann die Kirmes schon am Freitag mit einer mobilen Diskothek, damals mit „Hanta“. Der Vorteil der Disco war der, dass man von dem Wirt mehr Geld bekam. Geld war nach wie vor das Wichtigste, für den Verein und davon hatte man nun schon einiges mehr. Es war Ruhe im Verein. Hin und wieder kam es zu Unstimmigkeiten, doch man versöhnte sich immer wieder. Der Verein bekam von unserem Vereinswirt jedes Jahr drei Essen in seinem Lokal. So konnte der Verein auch übers Jahr einige kleinere Feiern und Versammlungen abhalten. Diese waren dann nicht gerade so kostspielig. Der Kirmesverein sparte sich ein paar Mark, und so konnte man auch mal einen Ausflug machen. Die Beziehung Lenertz- Kirmesverein dauerte bis ins Jahr 1986. Man trennte sich nach 11- jähriger Zusammenarbeit.

1992

Der Verein brauchte nicht lange nach einem neuen Wirt zu suchen, denn der Ort Glaadt hatte wieder eine Gaststätte (Birbachtal). Brigitte und Heinz Breuer waren mit dem Angebot des Kirmesvereins einverstanden. So war die Kirmes wieder in Glaadter Hand. Doch schon nach dem ersten Jahr Kirmes gab es kleine Unstimmigkeiten zwischen Verein und Wirt. Der im Jahr 1989 neu gewählte Vereinsvorsitzende Wolfgang Lorse sollte die Dinge mit Brigitte und Heinz regeln. Der Verein musste in jedem Jahr neue und härtere Bandagen im Kampf um die Kirmes anlegen. Nach der Kirmes 1990 war der Ärger so groß, dass man sich trennte. Es war eine Trennung mit Folgen. Der Streit wurde nicht beigelegt. Der Verein entschied sich, das Lokal zu wechseln. Nun musste man handeln, denn die Kirmes 1991 musste geplant werden. Wie soll’s weitergehen? Wer soll der neue Wirt sein?

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Viele Fragen und keine Antworten. Der Verein versammelte sich öfter als zuvor. Es wurde einiges beraten und besprochen. Nach langem hin und her kam man zu dem Entschluss, die Kirmes in eigener Regie durchzuführen. Ausschlaggebend waren damals Wolfgang Lorse und Gerd Müller. Die beiden überzeugten den Verein, dass das die beste Lösung sei. Gerd und Wolli investierten jede Menge Freizeit, um eine Kirmes auf die Beine zu stellen, die sich sehen lassen kann. Der Verein musste hart arbeiten. Einer für alle, alle für einen. Es gab Ärger, und das kräftig. Man wollte feiern und konnte nicht. Doch auch das bekam man in den Griff. Es wurde gearbeitet und gefeiert. Und, was sehr wichtig war: die alte Tradition kam dabei nicht zu kurz. Wenn nun eine solche Kirmes mit viel Arbeit und Stress vorüber war, und die ersten Umsatzzahlen bekannt gegeben wurden, war alles vergessen. Der Verein beruhigte sich wieder. Nun hatte der Kirmesverein ein gutes Polster für das laufende Jahr. Man besuchte Junggesellenfeste und andere Veranstaltungen. Die Zusammenarbeit ist super, und so kann der Verein stolz sein auf das, was er einmal im Jahr auf die Beine stellt. Alle Mitglieder ziehen an einem Strang. Die einen mehr, die anderen weniger.

1997

Im Jahr 1997 hat der Kirmesverein wieder das Vereinslokal nach Glaadt verlegt. Der „Streit“ mit der Familie Breuer wurde beigelegt. In den folgenden Jahren wurde die Kirmes in Glaadt zu einem „Selbstläufer“, es ist weit über die Grenzen der Oberen Kyll hin bekannt, dass Anfang Mai in Glaadt Kirmes ist. Dank tatkräftiger Unterstützung der Jünkerather Geschäftswelt konnte gemeinsam etwas für den Ort getan werden.

2004

Im Jahre 2004 endet dann eine lange und erfolgreiche Ära in der Geschichte des Kirmesvereins. Nach 15 Jahren Vorsitz im Verein machte Wolfgang Lorse, auf eigenen Wunsch, Platz für einen Nachfolger. Aufgrund seiner Verdienste um den Verein und der Traditionserhaltung beim Kirmesverein Glaadt wird sicherlich sein Name immer in Verbindung mit dem kulturellen Aufschwung der Kirmes stehen. Dirk Kaufmann wurde zum neuen „Chef“ gewählt und somit eine Verjüngungskur im Vorstand eingeleitet. Wieder galt es sich neu zu finden, um die gewohnte Planungssicherheit der letzten Jahre weiter gewährleisten zu können. Der gesamte Vorstand stieg mit vollem Arbeitseifer in die Aufgabenverteilung ein und konnte nach der ersten Bewährungsprobe, der Kirmes 2004, ein zufriedenes Fazit ziehen.

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Die Feuertaufe war gelungen! Also machte man sich Gedanken, wie könnte man das Programm und die Attraktivität der Kirmes noch interessanter gestalten. Nach vielen Showeinlagen, karnevalistischer Art, meistens sonntags abends begannen mehr als 1 Jahr vor der Kirmes 2005 die ersten Planungen für ein Event der ganz besonderen Art. Nach langen zähen Verhandlungen mit Sponsoren und nach vielen schlaflosen Nächten konnte man im November 2004 stolz verkünden: „De Höhner kunn!“ Die Kölner Kultband konnte für das bis dato sicherlich umfangreichste Programm der Glaadter Kirmes gewonnen werden. Im Vorfeld musste Termine über Termine erledigt werden. Nichts sollte bei solch einem Event dem Zufall überlassen werden. Jeder musste wissen, dass mit der Verpflichtung der „Höhner“ jede Menge Arbeit auf alle Mitglieder zukommen würde. Bei der Realisierung dieses Events half wieder einmal die Jünkerather Geschäftswelt tatkräftig mit. Es sollte ein Event werden, von dem man in Glaadt und Umgebung noch lange sprechen sollte. Als nach fast einem Jahr Planung „De Höhner“ die Bühne betraten, durften sie in ein prall gefülltes Kirmeszelt blicken. Im Anschluss an das wirklich tolle Konzert waren sich alle einig, das sollte keine einmalige Sache gewesen sein.

2006

Doch schon ein Jahr später, wurde der Verein abermals zum Umdenken gezwungen. Was schon seit Jahren jedem klar sein musste, wurde dann im Jahr 2006 Wirklichkeit. Im Gewerbegebiet, dort wo seit Jahren die Kirmes stattfand, wurde ein Investor zur Errichtung eines Fachmarktzentrums gefunden, und somit stand die Kirmes 2007 auf wackligen Beinen. Aber auch hier ließ man sich nicht aus der Ruhe bringen. Zunächst wurde uns die Option angeboten einmal im Jahr den Parkplatz des Einkaufszentrums für das Zelt nutzen zu können. Nachdem die Mieter für die Verbrauchermärkte feststanden, zeigten diese sich mit der Regelung weniger einverstanden.

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Daraufhin sicherte der Investor der Ortsgemeinde und dem Kirmesverein eine Entschädigung zu. Im Dezember 2006 sollten dann bereits die ersten Baumaschinen anrücken. Zum Glück zeichnete sich im Dezember dann eine Lösung ab – man hatte ein Grundstück gefunden, dass alle Voraussetzungen für den neuen Kirmesplatz erfüllte.
Frei nach dem Motto „Zurück in die Zukunft“ beschloss man gegenüber der ehem. Glaadter Gaststätte Manstein, welche bis Ende der 80-ger als Kirmesplatz diente, ein Grundstück zu kaufen und somit für die Zukunft unabhängig bei der Ausrichtung der Glaadter Kirmes zu sein. Der Investor zahlte der Ortsgemeinde die Entschädigung. Von der Ortsgemeinde erhielt der Kirmesverein dann eine zweckgebundene Zuwendung zum Ankauf eines Grundstückes und zur Herrichtung als Kirmesplatz. Hierüber wurde mit der Ortsgemeinde ein Vertrag abgeschlossen. Anschließend wurde der neue Platz geplant, ein Bauantrag gestellt und die erforderliche Genehmigung bei der Unteren Wasserbehörde eingeholt.

Kirmesverein Glaadt Historie 2006
Kirmesverein Glaadt Historie 2007
Kirmesverein Glaadt Historie 2007

2007

Für die Herstellung des Kirmesplatzes, mussten zunächst etliche Hecken gerodet werden und das Gelände egalisiert werden. Im Anschluss wurden Strom-, Kanal- und Wasseranschluss auf dem Grundstück verlegt. Der vorhandene Durchlass über den Mühlengraben wurde zu einer stabilen Brücke ertüchtigt.

Schließlich konnte eine Woche vor der Kirmes noch die Zufahrt und der Vorplatz asphaltiert werden. Drei Tage später wurde bereits das Zelt aufgestellt! Letztendlich konnte der Festplatz dann doch noch in allerletzter Minute fertig gestellt werden.

Durch viele Hände, wochenlange Arbeitseinsätze am Abend und an den Samstagen wurde der Kirmesplatz fertig gestellt. Nach nahezu 1000 Stunden Arbeitsleistung sowie einer erheblichen finanziellen Eigenleistung durch den Kirmesverein wurde der Traum Realität – der eigene Kirmesplatz. Nachdem die Kirmes 2007 erfolgreich verlaufen war, konnte man aufatmen. Die immensen Herstellungskosten wurden gedeckt.

Durch die Altersabteilung des Vereins wurde ein Zaun aufgebaut. Die offizielle Einweihung und Einsegnung übernahm dann ein Jahr später unseren Pastor Reinhard Mallmann. Mit dem neuen Kirmesplatz wurde die Arbeit im Vorfeld sehr viel leichter. Das tagelange Verlegen von Schalelementen, um trockenen Fußes ins Zelt zu gelangen, hatte ein Ende. Um Kosten einzusparen, entschloss man sich ab 2010 das Zelt auch wieder selbst aufzubauen.

2020

Für die Kirmes 2020 hatte der Kirmesverein anlässlich des 95-jährigen Bestehens die Band Viera Blech aus Tirol verpflichten können. Doch es kam anders. Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie musste die Kirmes abgesagt werden. Auch im folgenden Jahr ließ die Pandemie leider keine Kirmes zu. Erst im Frühjahr 2022 lichtete sich der Himmel, sodass man sich kurzfristig entschloss wieder eine Kirmes in verkürzter Form durchzuführen. Der Zuspruch der Bevölkerung war riesig, sodass man sich entschloss das ausgefallene Jubiläum mit Viera Blech in 2023 nachzuholen.

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Die Tradition wird im Verein immer noch ganz großgeschrieben. Deshalb beginnt die Kirmes für die Mitglieder schon montags. Trotz der ganzen Arbeit am Zelt muss noch der Kirmes- bzw. Maibaum gehauen werden, der am nächsten Tag aufgestellt wird. Am Samstagabend wird die Kirmes mit einem Umzug, durch den ganzen Ort begonnen.

Der Musikverein Jünkerath-Glaadt, der auch schon seit 1952 besteht, verschönert diesen Umzug. Ein kleines Ständchen, am Sonntagmorgen nach dem Hochamt, bringt das Maikönigspaar, die Vereinsmitglieder und die Bevölkerung wieder ins Festzelt. Dort zieht sich ein Frühschoppen mit Musik und Tanz bis in den Nachmittag hin. Am Kirmesmontag treffen sich dann die Dorfjunggesellen, um den Hahnenkönig zu küren. Der Musikverein geleitet den Hahnenkönig, seine Adjutanten und die gesamte Bevölkerung in einem Umzug durch den Ort. Am Abend spielt dann wieder die Kapelle zum Tanz auf, der bis in den frühen Morgen geht. Die allgemeine Rauschmüdigkeit, die sich langsam aber sicher bemerkbar macht, wurde bis vor einigen Jahren am Dienstagnachmittag bei einem Fußballspiel zu Boden getrampelt. Heute macht man sich nicht mehr so müde. Man trifft sich in gemütlicher Runde und spielt Karten. Am Abend trifft man sich wieder, um die Kirmes ehrenvoll ausklingen zu lassen.